Antennen

Bis auf eine drei Element Yagi für 70cm sind alle meine Antennen Eigenbauten.

Da bereits genügend technische Literatur vorhanden ist, werde ich mich hier auf eine kurze Beschreibung beschränken und hoffe, dass es dem einen oder anderen bei der Umsetzung seiner Projekte hilft.

Grundsätzlich gilt: Zu lang bauen und dann abschneiden bis es passt.

Um zu überprüfen ob die selbst gebaute Antenne auch eingesetzt werden kann, sollte man sie mindestens mit einem SWR Meter ausmessen. Ausführlicher kann mit einem NanoVNA gemessen werden. Natürlich ersetzt er niemals ein Labormessgerät, ist aber für den Hobby-Bereich durchaus geeignet.
Die UHF-Gruppe hat dazu ein umfassendes Dokument geschrieben, welches nicht nur die Bedienung des NanoVNA erläutert, sondern auch eine Einführung in die Hochfrequenzmesstechnik bietet:  github.com/HB9UF/nanovna_workshop.

HF Dipol

Der Dipol (Titelbild) ist zwischen zwei Bäumen gespannt, und kann für die Bänder 40m, 20m und 15m verwendet werden. In der Mitte hängt der Speisepunkt an der Hausecke ein wenig höher. Somit ergibt sich eine leichte Inverted-V Charakteristik. Damit das Schaukeln der Bäume im Wind nicht eine allzu grosse Belastung auf die bereits gespannte Antenne ausübt, ist die eine Seite mit einer Umlenkung und einem Gewicht ausgestattet. Da sich der Mittelpunkt auch leicht hin und her bewegen kann, genügt es, dieses Konstrukt nur auf einer Seite aufzubauen.

VHF/UHF Dipol

Der vertikale Dipol für 2m und 70cm (Bild rechts) hat für beide Bänder einen eigenen Strahler. Er hat sich zwar zum Profidurium hochgearbeitet, war aber eigentlich nur mal so ein Versuch. Auf dem Bild ist zudem noch die Mantelwellensperre zu sehen.

Mein Aufbau hat einige Nachteile. Die Strahler sind aus Messing und Kupfer, was eher ungeeignet ist, da beide Metalle oxidieren können. Der 2m Strahler besteht aus Röhrchen, die sich mit Wasser füllen können (bei mir kein Problem, da die Stelle überdacht ist). Beides kann die Eigenschaften der Antenne stark verändern.
Bei einem Dipol sollte die Speiseleitung rechtwinklig herangeführt werden, und der Knick im Koax-Kabel ist auch nicht optimal.

70cm BiQuad

Ein kurzerhand mit Elektrodraht aufgebauter BiQuad für das 70cm Band, der auch hinter dem Balkongeländer versteckt gut funktioniert.
Wird bei mir für den Relaisbetrieb eingesetzt.
Wenn man die abisolierten Stellen mit dem SMA Stecker vergiesst, ist alles gut eingepackt, so dass es mit der Oxidation keine Probleme geben sollte.

VHF/UHF Stab

Ob zu Fuss, auf dem Fahrrad oder sonst wo, diese Antenne ist ein genialer Ersatz für die originale Antenne eines Handfunkgeräts (siehe auch Bild auf der Hauptseite des Funk-Abschnitts). 
Die Antenne wurde aus Federstahl gefertigt, was der Antenne Flexibilität, aber auch die nötige Festigkeit gibt. Um die Spule am Fuss mechanisch zu verstärken, wurde im unteren Teil ein Holzspiess eingeschrumpft, und mit Flüssig-Gummi versiegelt.

Da ich selber nicht viel zu dieser Antenne gefunden habe, hier noch eine Bauanleitung mit den Massen. Im Prinzip ist es eine verkürzte λ/4 Stabantenne mit Verlängerungsspule.

VHF/UHF J-Pole und Mast

Für den portabel Betrieb auf 2m/70cm verwende ich eine J-Pole Antenne aus einer Litze mit Distanzhalter aus FR4. Diese, sowie auch die Befestigungen für die Abspannung des Masts, wurden kurzerhand mit Target 3000 gezeichnet und mit den nächsten PCBs mitbestellt.

Links

Zum Abschluss noch einige Links die mir geholfen haben oder einfach interessant sind und gute Ideen liefern.
Im  Forumsbeitrag der UTO-Runde sind auch immer wieder echte Perlen zu finden.

Literatur
Bauberichte
Rechner